Charakter in Bonsai
Kishu-Wacholder bildet dichtes, kompaktes Laub mit natürlich abgerundeten Polstern und eignet sich daher ideal für klassische Stile mit Klarheit und Ausgewogenheit. Seine dunkelgrüne Farbe verleiht ihm einen ruhigen und gleichmäßigen Ausdruck und wird oft in Chokkan (formell aufrecht) oder Moyogi verwendet.
Anbau & Klima
Kishu passt sich gut an warmes, sonniges Klima an, bleibt aber auch in Nordeuropa winterhart, sofern es vor strengem Frost geschützt wird. In feuchten Klimazonen wie Großbritannien verringert eine gute Luftzirkulation das Risiko von Pilzbefall. Bei guter Bodenentwässerung verträgt er sowohl heiße Sommer als auch kältere Winter.
Bewässerung & Boden
Gründlich gießen, aber ständige Nässe vermeiden. Gut durchlässige Mischungen sind unerlässlich. In südlichen Klimazonen ist im Sommer oft tägliches Gießen erforderlich; in kühleren Klimazonen die Häufigkeit dem Wetter anpassen.
Fütterung
Kishu reagiert gut auf eine ausgewogene Düngung vom Frühling bis zum Spätsommer. Dünger trägt zur Erhaltung dichter Polster bei, Überdüngung kann jedoch zu grobem Wuchs führen.
Beschneiden und Trainieren
Um eine Beschattung des inneren Triebs zu vermeiden, ist regelmäßiges Ausdünnen notwendig. Junge Triebe sollten eher eingezwickt oder gestutzt werden, als stark zu schneiden. Im zeitigen Frühjahr oder Spätsommer können die Äste stärker zurückgeschnitten werden.
Verkabelung und Styling
Nach dem Verdrahten bilden sich relativ schnell Äste. Die Polster lassen sich sauber definieren, was Kishu zu einer beliebten Sorte für Bonsais macht, die eine starke Struktur und klassische Form erfordern.
Winterpflege
Kälteresistent, aber längeres Einfrieren der Wurzeln vermeiden. In nördlichen Klimazonen ist Schutz vor eisigem Wind und starkem Schneefall von Vorteil.